Zukunftspapier für die zukünftige Hochschulentwicklung
Niedersachsen Hochschulen ergreifen die Initiative und formulieren Eckpunkte für eine zukunftsweisende Weiterentwicklung der Hochschulen in Niedersachsen
Die Corona-Krise zeigt täglich, wie sehr die Gesellschaft auf Forschung angewiesen ist. Ohne die Beiträge aus der Wissenschaft gibt es keine Lösungen für die Pandemie, ohne die Wissenschaft wird es keine Antworten und Lösungen für die drängenden Fragen der Gesellschaft geben. Bildung, Wissenschaft und die Künste sind das Fundament, auf dem die Zukunftsfähigkeit unserer demokratischen Gesellschaft und unsere Wirtschaftsstärke beruhen.
Mit dem Zukunftspapier, das drei Eckpunkte für die zukünftige Hochschulentwicklung beinhaltet, wollen die niedersächsischen Hochschulen den Grundstein für die Zukunft legen. „Besonders in der aktuellen Krise ist es wichtig, gemeinsam mit unseren Partner*innen Visionen und Ideen für die Generation von Morgen zu entwickeln. Wir tragen eine große Verantwortung und nehmen diese auch sehr ernst“, so der Vorsitzende der LHK Prof. Joachim Schachtner. „Die Expertise der Wissenschaft ist insbesondere in dieser herausfordernden Zeit deutlich geworden. Diese Entwicklung müssen wir gemeinsam nutzen und für die Zukunft weiter ausbauen.“
Im Kern des Zukunftspapiers geht es zunächst darum, die entscheidenden Bereiche für die Zukunftsfähigkeit der niedersächsischen Hochschulen zu benennen. Im Wesentlichen sind dies die Pfeiler „Hochschulfinanzierung“, „Infrastrukturen - Hochschulbau, Bauunterhalt und Sanierung“ und „Digitalisierung“. Ohne dieses Grundgerüst können die Hochschulen ihre zentrale Rolle nicht ausfüllen und ihre Leistungen auf Dauer, mit hoher Flexibilität und bei stetiger Qualitätsentwicklung erbringen.
„Die Dringlichkeit, unser Bildungs- und Wissenschaftssystem weiterzuentwickeln und damit in die Zukunft unserer Gesellschaft zu investieren, ist heute eine zentrale Aufgabe der Politik in Niedersachsen. Davon hängt auch die Attraktivität unseres Bundeslandes ab“, sagt Prof. Gerhard Kreutz, stellvertretender LHK-Vorsitzender und Präsident der Hochschule Emden/Leer.
Um die aktuellen Anstrengungen der Hochschulen nachhaltig wirksam zu machen und sich mittelfristig in der Spitzengruppe der Bundesländer positionieren zu können, bedarf es einer Begleitung von Bund und Ländern durch die Setzung und Anpassung der entsprechenden Rahmenbedingungen.
Der vom Land Niedersachsen mit den Hochschulen bereits geschlossene Hochschulentwicklungsvertrag, der den Hochschulen finanzielle Planungssicherheit bis Ende 2021 garantiert, bildet hierfür bereits eine gute Basis. Die Hochschulen bereiten sich aktuell konzentriert auf die Verhandlung des Folgevertrags vor, der konkrete Teilziele für den Zeitraum bis 2030 in den Blick nimmt. „Eine gemeinsame hochschulpolitische Vision 2030 von der Landesregierung und den Hochschulen ist der Schlüssel zum Erfolg,“ so der LHK-Vorsitzende.